Das Presbyterium ist gegenwärtig dabei, den Kontakt zu unseren Partnern in Polen wieder aufzufrischen. In den vergangenen Jahren hatte unsere Gemeinde die reformierte Gemeinde in Strzelin mit allgemeinen Bauzuschüssen und die reformierte Gemeinde in Łódź mit einer Finanzhilfe zur Sanierung des alten reformierten Friedhofs in der Stadt Łódź unterstützt.
In den Tagen nach Ostern hat Pfarrer Thoralf Spiess auf einer kleinen Rundreise alle unsere Partner in Łódź, Strzelin und Pstrążna besucht und die Bauprojekte besichtigt.
Neben herzlichen und interessanten Gesprächen zur Lage der reformierten Gemeinden in Polen gab es eine mutmachende Überraschung: Seit zwei Jahren gibt es nun auch wieder evangelisch-reformierte Gottesdienste in Wrocław (Breslau). Pfarrer Semko Koroza aus Łódź hat diese Gemeinde mit hohem persönlichen Einsatz gesammelt und hält nun an zwei Sonntagen im Monat nachmittags Gottesdienst in dieser kleinen, aber durchaus jungen Gemeinde. Dafür fährt der Pfarrer aus Łódź mehr als drei Stunden (eine Richtung!) und wird regelmässig auch von Łodzer Gemeindegliedern dabei begleitet. Die Gottesdienste finden gewöhnlich in der alten Kirche der heutigen deutschsprachigen lutherischen Gemeinde Breslaus Św. Krzysztow mitten in der Stadt statt. Der Gottesdienst Ende April, den auch Pfarrer Spiess besuchte, fand jedoch ausnahmsweise im Festsaal des Ethnografischen Museums statt, ebenfalls ein sehr historisches Ambiente, dem durch das Orgelspiel vom Organisten der Friedenskirche in Świdnica (Schweidnitz), der einer kleinen Truhenorgel unerhört schöne Musik entlockte, noch die Krone aussetzte.
Vom Gustav-Adolf-Werk Sachsen ist zu erfahren, dass unsere Partnergemeinde im niederschlesischen Pstrążna ihre alte Dorfkirche restaurieren will. Dabei sollen unter anderem die Kirchfenster erneuert werden. Die Gesamtkosten werden sich auf 42.000 Euro belaufen, das Gustav-Adolf-Werk will ein Drittel der Kosten übernehmen.